Jan Kraus, einer der Protagonisten in Jaroslav Rudiš’ Roman, arbeitet als Altenpfleger in Berlin. Geboren ist er in Vimperk, dem früheren Winterberg, im Böhmerwald, seit 1986 lebt er in Deutschland. Unter welchen Umständen er die Tschechoslowakei verlassen hat, das bleibt sein Geheimnis. Kraus begleitet Schwerkranke in den letzten Tagen ihres Lebens. Diese Zeit nennt er „Überfahrt”. Einer von denen, die er auf der Überfahrt begleiten soll, ist Wenzel Winterberg, geboren 1918 in Liberec, Reichenberg. Als Sudetendeutscher wurde er nach dem Krieg aus der Tschechoslowakei vertrieben. Als Kraus ihn kennenlernt, liegt er gelähmt und abwesend im Bett. Es sind Kraus’ Erzählungen aus seiner Heimat Vimperk, die Winterberg aufwecken und ins Leben zurückholen. Doch Winterberg will mehr von Kraus. Beide Protagonisten machen sich auf eine Zugreise durch das Mitteleuropa und zugleich durch eine multinationale und multireligiöse Monarchie. Und vor allem sind sie auf der Suche nach der großen Liebe von Winterberg. „Winterbergs letzte Reise”, der erste Roman, den Jaroslav Rudiš auf Deutsch geschrieben hat, wurde 2019 für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert.
Jaroslav Rudiš kommt nach Polen auf Einladung von DAAD und das Autorentreffen in Bydgoszcz findet am 29. März 2022 um 13:00 Uhr in der Universitätsbibliothek statt.
Das Gespräch mit dem Autor wird von dem DAAD-Lektor Magister Artium Dirk Steinhoff in Bydgoszcz auf Deutsch moderiert.
Inhalt des Anhangs „Plakat – Autorentreffen”: Jaroslav Rudiš Lesung und Gespräch – spotkanie z autorem. 29. März 2022, 13:00. Biblioteka Uniwersytetu, pierwsze piętro, sala Pamięć Bydgoszczan, ulica Karola Szymanowskiego 3. Bilder auf dem Plakat: Der Autor am Bahnhof neben einem vorbeifahrenden Zug und der Umschlag des Buches.